Seenotretter-Sonderausstellung im Seebadmuseum Travemünde

Jedes Jahr widmet das vom Heimatverein Travemünde getragene Seebadmuseum einer für den Ort wichtigen und bedeutenden Person oder einer gemeinnützigen Einrichtung eine mehrmonatige Sonderausstellung. In diesem Jahr ist Thema dieser Sonderschau die Travemünder Station der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, DGzRS.

Anlass ist ein dreifacher: das 160. Jubiläum der am 29.5.1865 gegründeten DGzRS, das 160-jährige Jubiläum der Travemünder Station mit ihrem Vormann Patrick Morgenroth und seinem Team von 26 freiwilligen Rettern und 150 Jahre „Sammelschiffchen“, Deutschlands bekannteste und legendäre Spendendose. Nach Eröffnung der Ausstellung am Tag der Gründung der ohne staatliche Unterstützung arbeitenden Rettungsorganisation vor 160 Jahren im ursprünglichen Rettungsbootschuppen am Leuchtenfeld befindet sich die Sonderschau nunmehr im vom Heimatverein Travemünde getragenen Seebadmuseum in der Torstraße 1und kann im Rahmen der allgemeinen Ausstellung bis Ende dieses Jahres ohne weiteres Entgelt besucht werden.

Hier informieren großformatige Tafeln, originalgetreue Modelle von Rettungskreuzern und interessante Filme in der vorhandenen Medienstation über die selbstlosen, oft gefahrvollen Einsätze der ehrenamtlichen Retter der DGzRS, die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht. Für zuwendungswillige Unterstützer: es kommt die neue elektronische Spendendose zum Einsatz, die digitales Bezahlen möglich macht.

Das Seenotrettungsboot ERICH KOSCHUBS der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbruechiger (DGzRS) auf Kontrollfahrt. Das Spezialschiff der 10,1-Meter-Klasse ist in Travemuende stationiert.

Unsere Öffnungszeiten sind Dienstags bis Sonntags von 11 bis 17 Uhr. Wir freuen uns auf Euren Besuch!

Fotos: historische Aufnahmen von Rolf Fechner zur Verfügung gestellt / Foto vom Seenotrettungsboot der Travemünder DGzRS-Station von der DGzRS.

„Nacht der Lübecker Museen 2025“

Am 30. August fand die diesjährige „Nacht der Lübecker Museen“ statt, wobei sich zum ersten Mal die Veranstalter in Travemünde zuvor mit der Kulturstiftung Lübecker Museen getroffen hatten, um zu überlegen, wie Travemünde an dem Abend besser an die Hauptaktivitäten auf der Altstadtinsel angebunden werden könnte. Das Resultat war die Einrichtung eines Shuttleservice zwischen Lübeck und Travemünde, der von 15 Uhr an beide Veranstaltungsorte miteinander verband.

Der Flohmarkt

Unser Museum hatte einen Riesenansturm zu verzeichnen und wir freuen uns, dass unsere Programmpunkte Flohmarkt & Glücksrad, eine Malaktion für Kinder (von und mit der Travemünder Künstlerin Inga Prasse), zwei Vorträge (einen von Frau Petersen zum Thema Seenotretter und einen von Rolf Fechner mit historischen Bildern) sowie der Auftritt der DRUNKEN SHIPMATES mit stimmungsvollen Shantys so gut angenommen wurde.

Impressionen (Fotos von Ragna Richter & Christian P. Schlichte)

Der Flohmarkt
Der Flohmarkt
Malaktion für Kinder von und mit Inga Prasse (links im Bild)
Auftritt der DRUNKEN SHIPMATES

Dazu beigetragen hat auch, dass der Verein Historischer Stadtverkehr Lübeck e.V. in diesem Jahr einen Shuttleservice mit seinen vier historischen Bussen alle halbe Stunde von der Lübecker Altstadt über Herrenwyk nach Travemünde und zurück angeboten hat.

Die „Emma“ – der älteste Bus des „Verein Historischer Stadtverkehr Lübeck e.V.“

Neue Info-Tafel zum Seetempel am Steilufer

Neben dem Unterstand „Seetempel“ am Brodtener Steilufer, der auf Betreiben des Heimatverein Travemünde mit Hilfe der Jugendbauhütte Lübeck wieder dort aufgestellt wurde, wurde nun eine Info-Tafel errichtet, die umfassend zu Thomas Manns Verbindung zu diesem Ort informiert. Die Inhalte dazu lieferte das Buddenbrookhaus Lübeck; die Gestaltung übernahm die Lübeck und Travemünde Marketing GmbH (LTM), finanziert und errichtet wurde das Schild durch den Kurbetrieb Travemünde, der auch die Betreuung des Seetempels übernommen hat.

Der Seetempel auf dem Brodtner Ufer

Es ist der Sehnsuchtsort in „Buddenbrooks“: Romanheldin Tony macht mit ihrem Verehrer Morten Schwarzkopf einen Spaziergang zum „hoch gelegenen Seetempel, der eine weite Aussicht über See und Land bot“.

Blick vom Seetempel auf dem Brodtner Ufer auf die Ostsee

Diesen Seetempel, den Thomas Mann in seinem Erstlingswerk so detailliert beschrieben hat, hat der Literaturnobelpreisträger jedoch nie mit eigenen Augen gesehen: Ein Sturmhochwasser zerstörte den im Jahre 1839 errichteten Bau im November 1872, also drei Jahre vor Thomas Manns Geburt. Er kannte den Seetempel nur vom Hörensagen.

Der „Seetempel“ ist ein Nachbau des einst bei einer Sturmflut ins Meer gestützten Unterstandes. Jetzt wurde er um eine Info-Tafel ergänzt. Fotos: Ragna Richter

Dies nahm der der Heimatverein Travemünde mit seinem Seebadmuseum zum Anlass, das „Projekt Seetempel“ zu initiieren und nach langjähriger Planung den Bau mit Hilfe der Jugendbauhütte zu realisieren.

Das neue Infoschild am Seetempel auf dem Brodtner Ufer

Seit Juni 2024 steht der Seetempel endlich wieder an gleicher Stelle am Brodtener Steilufer zwischen Travemünde und Niendorf und ermöglicht es Ausflüglern, die von Thomas Mann nicht nur in den „Buddenbrooks“, sondern auch in zahlreichen weiteren Travemünde-Episoden beschriebene Aussicht auf die Ostsee zu genießen.

Der Seetempel auf dem Brodtner Ufer

Seebadmuseum Travemünde mit neuer Sonderausstellung zur Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)

Jedes Jahr widmet das vom Heimatverein Travemünde getragene Seebadmuseum einer für den Ort wichtigen und bedeutenden Person oder einer gemeinnützigen Einrichtung eine mehrmonatige Sonderausstellung. In diesem Jahr ist Thema dieser Ausstellung die Station Travemünde der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Die DGzRS – kurz: Die Seenotretter – ist der zuständige maritime Such- und Rettungsdienst für die deutschen Gebiete von Nord- und Ostsee.

Anlass für die Ausstellung ist ein dreifacher: das 160. Jubiläum der am 29.5.1865 gegründeten DGzRS, das 160-jährige Jubiläum der Station Travemünde mit ihrem Vormann Patrick Morgenroth und seinem Team von 33 freiwilligen Seenotrettern und 150 Jahre Sammelschiffchen, Deutschlands vielleicht bekannteste Spendendose.

Die Ausstellung wird am Tag der Gründung der DGzRS vor 160 Jahren eröffnet. Am 29.5.2025, Christi Himmelfahrt, ab 11:00 Uhr und bis 16:00 Uhr erfolgt dieses im und um den historischen, unter Denkmalschutz stehenden Rettungsschuppen mit seinen grünen Toren, der seit wenigen Jahren das Clubhaus des Lübecker Yachtclubs e.V. ist. Im Gebäude informieren große Ausstellungstafeln und Exponate über die wechselvolle, spannende Geschichte und die segensreiche Arbeit der Seenotretter. Um 12:00 Uhr und um 15:00 Uhr gibt es 2 jeweils etwa einstündige Lichtbildervorträge. Dazwischen laufen Filme über die Arbeit der Seenotretter und es gibt ein spezifisches Fragequiz, bei dem es kleine Preise zu gewinnen gibt.

Der Zutritt zum historischen Gebäude, in dem früher die Rettungsmittel der ausschließlich spendenfinanzierten DGzRS in Travemünde untergebracht waren, erfolgt in geregelter Weise über die gläserne Eingangstür am Flaggenmast an der Hafenseite. Außerhalb des Gebäudes zur Travepromenade hin veranstalten die Travemünder Seenotretter ein Open Ship. Dazu werden zwei Seenotrettungsboote an dem Bootsschuppen direkt zugeordneten Steg 158 an der Travepromenade festmachen, die zur Besichtigung offenstehen. Auch hier gibt es interessante Informationen zur DGzRS und zu den Einsätzen der Seenotretter.

Ab Anfang Juni zieht die Ausstellung dann in das Seebadmuseum in der Torstraße 1 um. Sie läuft dort bis Ende Oktober.

Zeit: 29.5.2025, Himmelfahrtstag, 11:00 Uhr – 16:00 Uhr / Ort: ehem. Rettungsschuppen und darum herum, Am Leuchtenfeld 4, in Travemünde

„Travemünde zur Stunde Null“ – Vortrag von Wolf-Rüdiger Ohlhoff

Gemeinsame Einladung des Heimatverein Travemünde und dem Gemeinnützigen Verein zu Travemünde zum 2teiligen Lichtbildervortrag „Travemünde – zur Stunde Null“ des bekannten Travemünder Hobbyhistorikers Wolf-Rüdiger Ohlhoff aus Anlass des 80. Jahrestages der Kapitulation der deutschen Wehrmacht und der Befreiung von Krieg und Nationalsozialismus am 8. Mai 1945. Der Ort beider Vorträge ist der Saal im Obergeschoss des Travemünder Gesellschaftshauses in der Torstraße 1 .

Schwarz-Weiss-Foto mit Motiv nach Travemünde hineinfahrender Panzer am Ende des Zweiten Weltkrieges - Schriftzug "Travemünde Stunde Null" oben rechts

Der Vortrag von Herrn Ohlhoff ist wegen seines Umfangs in zwei Teile an verschiedenen Tagen gegliedert:

1. Teil: Dienstag, 6. Mai 2025, 15:00 Uhr
2. Teil: Dienstag, 20. Mai 2025, 15:00 Uhr

Zum Thema „Travemünde – zur Stunde Null“ schildert Ohlhoff in eindrucksvollen Bildern und mit vielen interessanten Informationen die Verhältnisse und Entwicklungen in Travemünde unmittelbar nach der Kapitulation zum Ende des 2. Weltkrieges.

Schwerpunkte des Berichts sind u.a. die Zeit der Besatzung durch englische Truppen und das „Organisieren“ von Waren zur Deckung der Grundbedürfnissse der Menschen. Dazu werden Hörfunkausschnitte vom Wehrmachtsbericht sowie Tagesschlager aus der Zeit um 1945 aus einem Original-Volksempfänger zu hören sein.

Der Eintritt kostet je 5,- € für Mitglieder der jeweiligen veranstalteten Vereine bzw. je 7,- € für Nichtmitglieder (einschl. Kaffee und Gebäck) … die Karten sind nur direkt vor Ort beim Veranstaltungsbeginn zu erwerben – es findet kein Kartenvorverkauf statt!

Wir freuen uns auf viele interessierte Zuhörer und Zuhörerinnen!

Das Seebadmuseum Travemünde startet in die neue Saison

Am Sonnabend, 1. März 2025, beginnt in der Torstraße 1 in Travemünde die Museumssaison 2025. Pünktlich um 11:00 Uhr öffnen sich nach der Winterpause die Tore zum Erleben von 223 Jahren einzigartiger Seebadgeschichte des einst mondänen Travemünde. Im Museum des Heimatverein Travemünde e.V., das als eines der ganz wenigen im Lande privat initiiert wurde und ohne öffentliche Fördermittel ehrenamtlich betrieben wird, erzählen in über die Winterzeit frisch renovierten und zum Teil neu arrangierten Räumen von zusammen 185 m² Fläche Filme mit historischem Bildmaterial, Hörstationen mit interessanten Geschichten und eine gestaltete Ausstellung hautnah die beeindruckende Historie des Seebades und seine Entwicklung bis heute.

Das Seebadmuseum Travemünde von innen

Am Eröffnungstag wird es eine kleine Verlosung von unentgeltlichen Eintrittskarten geben und es besteht die Möglichkeit, großformatige Fotos von Schiffen, die Travemünde in der Vergangenheit angelaufen haben, zu erwerben ebenso wie nicht mehr verwendete Gegenstände aus dem Museumsfundus im Rahmen eines kleinen Flohmarktes. Das Museumsteam freut sich, an der Geschichte Travemündes interessierte Besucher willkommen zu heißen.

Thema der diesjährigen Sonderausstellung, sie wird jedes Jahr zu einer für Travemünde besonderen Person oder Einrichtung veranstaltet, ist die Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, DGzRS, mit ihrer Rettungsstation Travemünde. Die DGzRS feiert in 2025 ihr 160-jähriges Bestehen – sowie 150 Jahre Spendenbüchse, das Kultobjekt in Form eines Ruderbootes zur Sammlung von Geld zur Finanzierung der allein mit Spenden arbeitenden großen deutschen Rettungsorganisation für Nord- und Ostsee. Am 29.5.2025, dem Jubiläumstag, wird es dazu eine besondere Aktion außerhalb des Museums geben, auf die alle Interessierten gespannt sein dürfen. Diese Sonderausstellung wird von Anfang Mai bis Ende des Jahres stattfinden und ist während der Museumsöffnungszeiten zu besuchen.

Weitere Termine: Teilnahme am Intern. Tag des Museums am 18.5.2025 und an der Lübecker Museumsnacht am 30.08.2025, jeweils mit einem besonderen Programm.

Zusätzliche Neuigkeit: Das Seebadmuseum nimmt in 2025 an der „MuseumsCard“ teil. Mit dieser vom Bildungs- und Kulturministerium Schleswig-Holstein und den Sparkassen des Landes geförderten, vom Landesjugendring durchgeführten Einrichtung (unentgeltliche Card, papier-gebunden oder digital) erhalten alle Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren sowie Jugendleiter mit Juleica im Sommer/Herbst (17. Juni bis 17.November.25) freien Eintritt ins Seebadmuseum (wie auch in vielen anderen Museen im Land und in Dänemark). Zusätzlich gilt die MuseumsCard an 2 Tagen in den Herbstferien als Fahrkarte in allen Zügen des Nahverkehrs, 2. Klasse, in Schleswig-Holstein sowie bis Hamburg und in den Linienbussen für die Fahrten ins Museum. So wird begünstigt, mindestens 3 teilnehmende Museen besuchen zu können, und damit an einem hochkarätigen Gewinnspiel teilzunehmen.

Die Museumsöffnungszeiten sind: 01. März – 31. Dezember, Dienstag bis einschließlich Sonntag, 11:00 Uhr – 17:00 Uhr, Torstr. 1 in Travemünde, im Gesellschaftshaus direkt an der St. Lorenz-Kirche. Unveränderte Eintrittspreise: Erwachsene 6,- €; Kinder bis 14 Jahre in Begleitung Erwachsener sind frei; Schüler, Studenten u. Behinderte 3,50 € (Museumscard 2025: frei); Inhaber der Ostseecard 5 €. Führungen nach telef. Absprache unter 04502-9998094.

Im Rahmen seiner ihm neben der Museumsarbeit obliegenden Aufgabe, heimatkundliche Funde, Objekte und Denkmäler zu pflegen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, ist der vom Heimatverein initiierte  Wiederaufbau einer Rekonstruktion des historischen, 1872 einer Sturmflut am Brodtener Steilufer zum Opfer gefallenen Seetempel-Pavillons im letzten Jahr realisiert worden. Dieses ist auf Betreiben des „Buddenbrookhaus“ baulich von der Jugendbauhütte Lübeck umgesetzt worden, auf einem sicheren Standort am Steilufer etwa 800 m nordwestlich der historischen Aufstellfläche Richtung Hermannshöhe. Da dieser „Seetempel“ durch die mehrfache Erwähnung in den literaturnobelpreis-gekrönten „Buddenbrooks“ eine starke Verbindung zu Thomas Mann aufweist, soll nach Erstellung der noch ausstehenden Innendekoration durch das „Buddenbrookhaus“ eine große feierliche Eröffnung des Bauwerks vor Ort in diesem Jahr, dem festlich in Lübeck zu begehenden Jubiläumsjahr „150 Jahre Thomas Mann“, stattfinden. Diese Veranstaltung ist für die 2. Junihälfte geplant.

Das Seebad- und Heimatmuseum sucht personelle ehrenamtliche Verstärkung für den Besucherbetreuungsdienst. Gearbeitet wird in einer 3-Stundenschicht, wahlweise von 11.00 Uhr – 14:00 Uhr oder von 14:00 Uhr – 17.00 Uhr eines Öffnungstages. Wer an Geschichte und Geschichten in und um Travemünde interessiert ist und sich gern in einem Team von Ehrenamtlichen engagieren möchte, mag bitte unter 04502-9998094, info@heimatverein-travemuende.de oder persönlich zu den Öffnungszeiten Kontakt aufnehmen.

Gruß des Vorstandes zum Jahresende 2024

Liebe Mitglieder, Unterstützer und Freunde des Heimatverein Travemünde e.V. mit seinem Seebadmuseum,

Foto der PASSAT am Abend
(c) Foto: Dr. Gabriele Reich

Am Ende des Jahres und vor dem Weihnachtsfest dankt Ihnen der Vorstand herzlich für die fortwährend geleistete Hilfe, Förderung und Treue. Erst mit Ihrem Engagement in diesem ehrenamtlichen und gemeinnützigen Bereich, in welcher Form auch immer, istdas Erreichen der Zwecke und Ziele des Heimatverein möglich geworden.

Mögen Sie in 2025 stets von Glück, Gesundheit, Erfolg und Zufriedenheit sowie der Zuversicht auf Frieden unter den Völkern unserer Welt begleitet werden!

Ein gesegnetes, besinnliches und harmonisches Weihnachtsfest für Sie und Ihre Familien!

Seebadmuseum Travemünde erhält wertvolles Gemälde von der Fielmann-Stiftung

Übergabe des Gemäldes an unseren 1. Vorsitzenden, Jürgen Kowitz – (c) Foto: Ragna Richter

Das vom Heimatverein Travemünde getragene Seebadmuseum hat jetzt im Rahmen einer kleinen Feierstunde ein Gemälde des u.a. an der Lübecker Kunstschule ausgebildeten und bis zu seinem Tod in der Hansestadt lebenden bedeutenden Malers Wilhelm Schodde (1883 – 1951) von der Fielmann-Stiftung geschenkt erhalten. Von besonderer Bedeutung sind seine Lübecker Ansichten, die die Stadt vor den Zerstörungen im 2. Weltkrieg zeigen.

Das empfangene Bild zeigt die Silhouette von Travemünde vom unbefestigten Priwallufer, dem heutigen Kohlenhofkai, aus mit Booten der Travemünder Fischer auf der Trave unter blauem Sommerhimmel. Es ist etwa 1920 entstanden.

Die Übergabe erfolgte vor Kurzem durch den stellvertretenden Leiter der Lübecker Fielmann-Filiale, Nico Felsberg, (auf dem Foto links), der auch die Patenschaft für diese Schenkung übernommen hat, an den 1. Vorsitzenden des Heimatvereins, Jürgen Kowitz, (auf dem Foto rechts). Es stammt ursprünglich aus dem Bestand der Kunstsammlung der ehem. HSH Nordbank.

Der Heimatverein schätzt sich glücklich, durch diese Unterstützung eine bedeutende Bereicherung seiner Seebadmuseumsinhalte zu erfahren. So lassen sich für die Besucher nicht allein mehr als 220 Jahre Seebad- und Heimatgeschichte im Museum erleben sondern auch eine – laufend wachsende – künstlerische Ausstellung von kostbaren Gemälden mit Ansichten des historischen Travemünde genießen. Er ist sehr dankbar dafür, dass die Fielmann-Stiftung bereits in den Vorjahren mit wertvollen Gemälde-Spenden das – ausschließlich privat finanzierte und allein von ehrenamtlichen Mitarbeitern betriebene –   Museum im Gesellschaftshaus in der Torstraße 1 unterstützt hat und weiterhin fördert.

Vor 26 Jahren hat der schleswig-holsteinische Optikunternehmer Günther Fielmann (verst. Im Januar 2024) begonnen, gezielt mittlere und kleine Museen mit geringem oder ohne Anschaffungsetat zu fördern durch Ankauf oder Ersteigerung sowie anschließender Restaurierung von Museumsgut, das dann an die Museen in enger Abstimmung mit ihnen verschenkt wird. Die Förderung wird nun durch den Sohn Marc Fielmann in bewährter Weise fortgeführt. Ursprünglich bezog sich die Unterstützung allein auf Schleswig-Holstein, der Schwerpunkt liegt jetzt in ganz Norddeutschland. Es findet durchschnittlich eine Schenkung pro Woche statt, das Jahresbudget liegt im deutlichen sechsstelligen Euro-Bereich. Der Erwerb wird üblicherweise durch Ersteigerung des Museumsgutes bei Kunstauktionen realisiert, damit beauftragt ist die Kunsthistorikern Dr. Constanze Köster, die jetzt auch bei der Übergabe im Seebadmuseum zugegen war. Die Familie Fielmann, jetzt die beiden Kinder des Bundesverdienstkreuzträgers Günther Fielmann, zeigt ihr herausragendes soziales und gesellschaftliches Engagement über die Unterstützung von Kunst und Kultur hinaus auch durch Förderung von Initiativen in Wissenschaft, Natur- und Denkmalschutz.  

Unser Ehrenvorsitzende Siegfried Austel erhält den Bürgerpreis Travemünde

In einer feierlichen Zeremonie wurde Siegfried Austel am 9. Juli 2024 im Gesellschaftssaal in der Torstraße 1 der Bürgerpreis des Gemeinnützigen Vereins zu Travemünde e.V. verliehen.

Der GVT verleiht den 2024er Bürgerpreis an unseren Ehrenvorsitzenden Siegfried Austel

Mit dieser besonderen Auszeichnung wurde unser Ehrenvorsitzende für die Gründung und die Führung des Seebadmuseums Travemünde über einen Zeitraum von mehr als 15 Jahren hinweg geehrt. Es wurde damit sein unermüdlicher Einsatz für die Dokumentation und Darstellung der Historie Travemündes gewürdigt.

Der Heimatverein Travemünde e.V. freut sich mit ihm und gratuliert herzlich! 

Seetempel wieder auf dem Brodtner Ufer aufgestellt

Wir freuen uns sehr, dass der ursprünglich vom Heimatverein Travemünde (als Träger des Seebadmuseums) initiierte Seetempel nun endlich auf dem Brodtner Ufer aufgestellt wurde und sind schon ganz auf die offizielle Präsentation seitens der Stiftung Lübecker Museen bei der demnächst anstehenden Einweihung und Pressevorstellung gespannt.

Hintergrund: der ursprünglich 1820 am Brodtener Ufer errichtete Seetempel findet mehrfach Erwähnung in Thomas Manns nobelpreisgekröntem Buch „Buddenbrooks“. Das kleine Tempelchen diente bis zu seiner Zerstörung durch die Ostseesturmflut 1872 als Landmarke und Lübecker Kulturgut.

Der jetzt aufgestellte Pavillon wurde bereits 2012 durch die Jugendbauhütte Lübeck der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft Weltkulturgut Hansestadt Lübeck e. V. anhand zeitgenössischer Drucke und Zeichnungen für die Leipziger Messe „Denkmal“ rekonstruiert und nun durch die Jugendbauhütte Lübeck in seiner Konstruktion und dem Dach für die Ausstellung im Freien ertüchtigt.

Auch wenn der Heimatverein Travemünde ([kurz HVT] als Träger des Seebadmuseum Travemünde) das Ganze ursprünglich initiiert hat, hätte es ohne das tolle Zusammenspiel zwischen der Jugendbauhütte Lübeck, der Stiftung Lübecker Museen, der Stadt Lübeck, dem Lübeck-Travemünder Golf-Klub und uns vom HVT niemals realisiert werden können.

Ganz besonders aber möchten wir unserem Mitglied Willi Otto Altenburg danken, der dem Seetempel stets neuen Schwung verliehen hat, besonders dann, wenn es wieder einmal zu teuer, zu umständlich oder zu fremd erschien. Willi hat regelmäßig die Pläne überarbeitet, sich mit Herrn Timmermann getroffen und abgesprochen und die Jugendbauhütte aktiv eingebunden. Überall hat er für Aufsehen gesorgt. Dank seiner unermüdlichen Initiative steht das Projekt heute dort, wo es ist.

Hier ein paar Impressionen vom Aufbau in der ersten Juni-Woche.